Im vorherigen
Kapitel konnte geklärt werden, wie viele erdähnliche
Planeten existieren, die eine Grundlage für Leben bieten
könnten.
Die Voraussetzungen für Leben ist das Vorhandensein von
Grundbaustoffen, wie Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff,
Schwefel, Phosphate und Spurenelemente. Und natürlich
Wasser.
4.1.1 Axiom |
Wenn im Universum die
Grundbaustoffe und geeignete Reaktionsumgebungen
vorhanden sind, dann entstehen dort auch die
Grundbausteine des Lebens, wie z.B. Aminosäuren. |
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4.1.2 Axiom |
Die Grundbausteine des
Lebens werden, bei geeigneten Bedingungen,
überall im Universum erzeugt. |
Planetare
Voraussetzungen für Leben sind:
1) Stabile Umlaufbahn in habitabler Zone
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Eine Umlaufbahn
in der habitablen Zone ist notwendig
damit sich Temperaturverhältnisse ergeben, die
für Leben geeignet sind. Ferner muss die
Umlaufbahn über eine gewisse zeitliche
Stabilität verfügen, da sich sonst Klima und
Wetterverhältnisse zu drastisch ändern würden.
Schon kleine Veränderungen in der Umlaufbahn
erzeugen langperiodische klimatische Wechsel, in
deren Folge immer wieder Eiszeiten auftreten
können. |
Der
Abstand des Planeten muss in der Art und Weise geregelt
sein, dass Gravitation und Größe des Planeten so
dimensioniert sind, dass sich erstens eine stabile
Atmosphäre entwickeln kann und zweitens, dass der
Tripelpunkt des Wassers stabil ist. Das ist ein fixer
Bereich zwischen fest, flüssig oder gasförmig, der sich
aus Abstand, Gravitation (Masse der Planeten zueinander),
sowie durch Zentrifugal- und Zentripetalkräfte ergibt.
2) Stabile Rotationsachse
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Eine stabile
Rotationsachse ist notwendig, um
geregelte und stabile Jahreszeiten zu erhalten.
Wobei die Neigung dieser Achse die Jahreszeiten
bestimmt.
Die Neigung der Achse sollte nicht zu groß sein
und die Präzession sollte auch nicht zu groß
ausfallen, um größere Klima- und Wetterwechsel
zu vermeiden. Ebenso sollte die Dauer der
Präzession nicht zu kurz sein.
Die Neigung der Erdachse beträgt 23,44°
gegenüber der Erdumlaufbahn und die Präzession
beträgt 25.800 Jahre. |
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Der Mond hat,
außer zur Stabilisierung der Rotationsachse,
über die Gezeiten der Ozeane ebenfalls Einfluss
auf die Erde und damit auch auf Klima und Wetter.
Der Mond hat einen Durchmesser von 3476
km und ist 384.400 km
von der Erde entfernt.
Nach einem siderischen Monat (27,32 Tage) nimmt
der Mond wieder die gleiche Stellung zu den
Fixsternen ein. Da er sich dabei auch einmal um
sich selbst dreht, kehrt er der Erde immer
dieselbe Seite zu.
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Für
eine stabile Rotationsachse gibt es folgende
Möglichkeiten:
a) ein oder mehrere Monde sind vorhanden
b) ein Zwei-Planetensystem
c) als Mond eines wesentlich größeren Planeten
3) Stabiles Magnetfeld, elektrisches Feld
(Triggersignale, Vulkanismus)
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Ein (elektro)magnetisches
Feld, dass über eine gewisse zeitliche
Stabilität verfügt, um einen Planeten ist
zwingend, um selektiv vor kosmischer Strahlung
und / oder Sonnenwind zu schützen.
Es werden nur definierte Anteile des
Partikelstroms aus geladenen Teilchen solaren
Ursprungs (sowie Anteile des Lichts von IR, über
sichtbar, bis UV) hindurchgelassen. Das sind die
Solarfrequenzen. Für diese
spezifischen Frequenzen existieren definierte
Atmosphärenfenster.
Das Magnetfeld der Erde wird durch rotierende
Magmamassen im Inneren des Planeten erzeugt. Das
ist mit ein Grund, warum gleichzeitig Vulkanismus
und auch Plattentektonik vorkommen, welche bei
der Gestaltung des Lebens eine wichtige Rolle
spielen. Dieses magnetische Feld enthält die
Geomagnetfrequenzen.
Ein weiteres essentiell lebensnotwendiges
Triggersignal ist die
Schumann-Frequenz (7,83 Hz).
Die Schumann-Frequenz entsteht dadurch, dass sich
zwischen Ionosphäre und Erdoberfläche eine
stehende Welle mit einer
Hohlraum-Resonator-Frequenz ausbildet.
Die Frequenz ist eine Konsequenz aus dem Abstand
Ionosphäre-Erdoberfläche und Umfang. Insofern
ist eine stabile Ionosphäre sogar eine
Voraussetzung und die Schumann-Frequenz eine
Folge daraus.
Diese Geomagnetfrequenzen sind in
Verbindung mit den Schumann- und
Solarfrequenzen essentielle Signale,
damit sich so eine hochkomplexe Struktur, wie die
der Erbsubstanz als Blaupause und der
Aufbau von hochspezifischen Organen, Enzymen,
Proteinen und vor allem Nerven eindeutig und
einwandfrei geleistet werden und die Funktion
aller Teile und Elemente miteinander einwandfrei
funktionieren kann. |
Diese Signale sind
für die Entwicklung von Lebewesen zur Synchronisation
aller Struktur gebenden, organischen, nervalen und
mentalen Prozesse erforderlich.
Insgesamt wird daher ein elektromagnetisches Feld
benötigt, das über eine gewisse zeitliche Stabilität
verfügt. Daraus folgt: der Geodynamo muss über
Milliarden von Jahren aktiv bleiben.
Ein Beispiel, wenn der Geodynamo frühzeitig zum
Stillstand kommt, ist der Mars. Einst erdähnlich mit
Kontinenten, Ozeanen und Atmosphäre wurde daraus, durch
das Ausfallen des Geodynamos und damit des Magnetfeldes,
ein trockner ausgedörrter Planet.
4) Stabile Atmosphäre (Licht, Abschirmung
UV-Strahlung, Klima, Wetter)
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Eine stabile Atmosphäre
ist notwendig, um vor UV-Strahlung und kleineren
Asteroiden bzw. Kometen schützen zu können.
Außerdem wird durch die Atmosphäre eine bessere
Lichtverteilung erreicht.
Zusätzlich bedingt die Atmosphäre auch Klima
und das Wetter. Eine langzeitlich stabile
Atmosphäre, mit den dazu gehörigen
Klimasystemen, verhindert einen irreversiblen
Treibhauseffekt, wie er auf der Venus aufgetreten
ist. Eine Atmosphäre wird ebenfalls gebraucht,
damit sich Pflanzen und Lebewesen entwickeln
können. |
5) Wasser (Ozeane, Wetter, Klima)
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Wasser
wird zur Entstehung des Lebens benötigt und
Lebewesen brauchen Wasser zum leben. Das
Vorhandensein von Wasser bedingt in der Regel
Ozeane und diese haben wiederum Einfluss auf das
Wetter und Klima des Planeten. Gesamt sind 71
% der Erdoberfläche von Meeren d.h. den
Ozeanen und deren Nebenmeeren bedeckt. Etwa 3
% des auf der Erde vorhandenen Wassers
ist Süßwasser. Das meiste davon existiert als
gefrorenes Eis an den Polen. Als Trinkwasser
können nur etwa 0,03 % des
weltweiten Wasservorkommens genutzt werden. |
6) Kontinente (Pflanzen, Klima, Wetter)
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Durch
rotierende Magmamassen im Inneren des Planeten
werden Vulkanismus und damit ebenfalls
Plattentektonik erzeugt. Dadurch entstehen Kontinente.
Kontinente werden benötigt, damit sich Pflanzen
und Lebewesen entfalten können. Die Wanderung
der Kontinente verändert Fauna und Flora. Gerade
an den Plattenrändern kann es zu vulkanischen
Tätigkeiten kommen. Außerdem haben Kontinente
Einfluss auf Klima und Wetter. |
7) Grundbaustoffe (chemische Elemente)
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Es sind eine
Reihe von chemischen Elementen
und deren Verbindungen, wie etwa Salze und
Minerale erforderlich, um Leben hervorbringen zu
können.
Auf der Erde existieren 4603 Minerale. |
8) Grundbausteine des Lebens (Aminosäuren)
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Die Bausteine
des Lebens sind die Aminosäuren.
Diese müssen vorhanden sein damit sich Leben
entwickeln kann.
Es existieren 21 Aminosäuren.
Vier davon, werden in der DNS verwendet, nämlich
Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin.
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4.2 - Der Lebensfaktor
Die bisher beschriebenen
Voraussetzungen für Leben sind absolut
erforderlich. Fehlt eine Komponente ist Leben
nicht möglich. Diese Faktoren stellen quasi die
Hardware dar, auf der Leben basiert.
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Die Bausteine
des Lebens, also die Aminosäuren, bilden von
sich aus keine DNS.
Es muss daher noch ein Faktor bzw. ein Prozess
oder ein Ereignis vorhanden gewesen sein, dass
aus den einzelnen, zufällig verteilten
Aminosäuren den geordneten und replizierfähigen
DNS-Strang hervorbrachte.
Das können äußere Einflüsse wie spezifische
Umweltbedingungen sein oder auch eine Einbringung
von außen (Panspermie).
Der Faktor der die DNS hervorbrachte kann als "Strukturfaktor"
fS
bezeichnet werden. |
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Dann bedarf es
eines weiteren Faktors bzw. Prozesses oder einem
Ereignis, dass aus der DNS eine komplette Zelle
entstehen lässt.
Zu einer Zelle gehören ja noch die Hülle und
weitere Strukturen wie Chromosomen, RNS und
zusätzliche Aminosäuren und Enzyme.
Auch hier können äußere Einflüsse wie
spezifische Umweltbedingungen gegeben sein ebenso
wie Mutation und Symbiose oder auch eine
Einbringung von außen (Panspermie).
Der Faktor der lebende Zellen hervorbringt wird
deshalb als "Zellfaktor" fZ
bezeichnet. |
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Wo Leben entsteht, da
geschieht Evolution. Laut der Konvergenz-theorie
ist die Entwicklung zu Komplexität ein
Programmteil innerhalb der Evolution. (siehe dazu
Kapitel 13.2)
Größere und komplexe Lebensformen sind
Voraussetzung für die Erntwicklung zu
Intelligenz und Bewusstsein.
Da Lebensformen der Evolution und ihren Gesetzen
unterliegen bestimmt ihre Entwicklung
vielfältige Einflüsse. Äußere Einflüsse sind
Änderungen der Umweltbedingungen Äußere
Einflüsse können di-rekt oder über die
Epigenetik für Veränderungen von Arten führen.
Mutationen stellen einen weiteren Einflussfaktor
dar.
Da Evolution auf einer gewissen Zufälligkeit
beruht lässt sich hier der "Evolutionsfaktor"
fE
einführen, der für die Wahrscheinlichkeit zu
einer beständigen und komplexeren Evolution
steht.
Alle drei Faktoren ergeben zusammen den "Lebensfaktor"
fL der
bewirkt das alle Komponenten eine lebende Zelle
mit all ihren Prozessen ergeben und sich daraus
komplexes Leben entwickelt. Der Lebensfaktor ist
dann die Software die benötigt wird um das Leben
in Gang zu bringen und zu halten.
4.2.1 Definition fL
= fS
· fZ
· fE
fL = Lebensfaktor
fS = Strukturfaktor
fZ = Zellfaktor
fE = Evolutionsfaktor
Durch die Einführung des Lebensfaktors kann noch
berücksichtigt werden, dass außer der
Entstehung des Lebens auf der Erde auch die
Einführung durch außerirdische Quellen, also Panspermie,
möglich ist.
Durch Einführung des Lebensfaktors wird es
unerheblich ob das Leben auf der Erde selbst
entstanden ist oder erst durch äußere
Einflüsse hierher gebracht worden ist.
Insgesamt ergibt sich damit, dass die Hardware
und die Software des Lebens nötig sind um Leben
und dessen Evolution auf einem Planeten zu
ermöglichen. Daher lässt sich jetzt folgendes
Axiom aufstellen:
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4.2.2 Axiom Sind
auf einem Planeten die planetaren Voraussetzungen
für Leben gegeben, dann entwickelt sich dort
auch Leben.
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